Havelterberg-Route

(55.0 km)

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    Die Havelterberg-Route ist eine abwechslungsreiche Radtour durch die ländliche Provinz Drenthe. Sie kommen durch urige Dörfer wie Havelte und Ruinerwold, dazwischen liegen wunderbar stille Naturgebiete mit einer faszinierenden Entstehungsgeschichte. Im Umkreis des Natura 2000-Gebietes „Holtingerveld“ wurden zahlreiche Hünengräber und Grabhügel gefunden. In diesem wunderschönen Naturgebiet grast eine Schafherde mit rund 350 Schafen. Das Angerdorf Havelte trägt den Beinamen „Perle von Drenthe“. Aufgrund der strategisch günstigen Lage direkt am Hauptkanal von Drenthe ließen die Deutschen hier im Zweiten Weltkrieg einen großen Militärflughafen (Fliegerhorst) bauen. Er wurde letztendlich niemals als solcher genutzt, da das Gebiet schnell unter Beschuss der Alliierten geriet. Heute dient er als Truppenübungsplatz.

    Ein Etappenziel in Meppel lohnt sich absolut: Das kulturhistorisch interessante Meppel ist ein nettes Städtchen, in dem die reiche Handelsgeschichte noch gut sichtbar ist. Achten Sie besonders auf die markanten Details an den Häusern.

    Diese 54 km lange Radtour (Havelterberg-Route) führt Sie zu abwechslungsreichen markanten Punkten von Drenthe.

    Startpunkt der Route ist in Havelterberg. Es gibt genügend Parkplätze in unmittelbarer Nähe.

    Was Sie zu sehen bekommen

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    Schmetterlinge im Bauch? Nein, hier fliegen echte, exotische und farbenfrohe Prachtexemplare der Natur durch einen speziell dafür angelegten tropischen Urwald.

    Schmetterlingsparadies Papiliorama
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    2013 wurde der Schafpferch der Holtinger Schafherde offiziell eröffnet. Obwohl der Stall an sich modern ist, passt er sich dem ureigenen Drenter Stil an. Im Sommer ziehen die Schäfer täglich mit der Schafherde Richtung Heide – egal wie das Wetter ist.

    Holtinger Schafherde
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    Der beste Ausgangspunkt für eine Erkundung dieses Naturgebiets ist der Zugang „Poort Holtingerveld“. Was am meisten auffällt in dem Gebiet, ist der Havelterberg.

    Eingangstor Holtingerveld
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    Blei, Tinte und stampfende Druckerpressen Unsere Maschinen sind jeden Tag in Bewegung. Im Druckereimuseum ist alles noch voll funktionstüchtig. Erfahre selbst, wie man mit den...

    Druckereimuseum Meppel
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    Beschreibung

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    • Die Route startet auf dem Havelterberg: Hier weisen noch viele Spuren auf die Vergangenheit hin. Nicht umsonst ist dieses Gebiet für seine durch Eisschollen und Kriege geformte Natur bekannt. Sie finden hier Grabhügel und Hünengräber. Zwischen Havelterberg und Holtinge haben die Kriegsschauplätze ebenfalls das Landschaftsbild geprägt. Die Deutschen versuchten unter anderem, ihr Großprojekt einer Flugbasis zu verwirklichen. Fliegerhorst Havelte wurde letztlich nie fertiggestellt. Zahlreiche Bombardierungen der Alliierten machten es den Deutschen unmöglich, den Flughafen zu bauen. In dem Gebiet stoßen Sie ab und zu noch auf tiefe Bombenkrater, die heute mit Wasser gefüllt als Lebensraum für Molche und Frösche dienen.
    • Die Johannes Post-Kaserne ist eine der letzten großen Kasernen, die seit Ende des Kalten Krieges und seit Abschaffung der Wehrpflicht noch in Betrieb sind. Johannes Post (1904-1944) war ein hochrangiger Widerstandskämpfer in Drenthe, und später auch noch in vielen anderen niederländischen Orten wie Den Haag, Breda und Amsterdam. Nach seiner Verhaftung in Amsterdam wurde er erschossen.
    • Über Wapserveen radeln Sie Richtung Holtinge und nach Uffelte. Holtinge liegt in einem der ältesten besiedelten Gebiete Westeuropas. Mehrere Funde weisen darauf hin, dass hier schon um 50.000 v. Chr. Menschen siedelten. Im Gebiet Holtingerveld (zwischen Holtinge und Havelterberg) befinden sich noch etwa 12 Grabhügel.
    • Uffelte ist ein Angerdorf mit vielen charakteristischen sächsischen Bauernhöfen. In der Mark von Uffelte herrscht die Eschflur vor, wo einst Wald, Heide, Moor und Flugsandflächen waren. Gen Norden des Dorfes bildeten Ooster- und Westerzand ein aus Wald, Heide und Moor (Uffelterzand) bestehendes Landgut. Früher gehörte Uffelterzand zur Feldmark mit zahlreichen Schafherden. Zur Düngung der Eschflur waren die Schafe so wichtig, dass der Druck des Beweidens auf der Mark viel zu hoch wurde. Auch das Abstechen von Plaggen trug dazu bei, dass der Boden kahle Stellen bekam und dem Flugsand freies Spiel bot. Damals, im 19. Jahrhundert, war dies eine Katastrophe. Heute dagegen freuen sich Naturschützer über die Biodiversität und das damit verbundene Landschaftsbild.
    • Das Angerdorf Havelte, auch „Perle von Drenthe“ genannt, liegt am Hauptkanal von Drenthe (Drentse Hoofdvaart). Aufgrund dieser strategisch günstigen Lage wollten die Deutschen hier im Zweiten Weltkrieg unter anderem den Militärflughafen „Fliegerhorst“ bauen.
    • Über Eursinge und Haveltermade führt die Radtour Sie nach Ruinerwold. In diesem Örtchen gibt es sage und schreibe 29 unter nationalem Denkmalschutz stehende Gebäude, 14 davon sind Provinzdenkmäler. Zwei stattliche Bauernhöfe sind als Museum eingerichtet: Zum einen „Karstenhoeve“ (aus dem 17. Jh.), zum anderen das Museum „Van Bovendijk“ in einem klassischen, nach wie vor bewirtschafteten Bauernhof. Die Reformierte Kirche am Ortsrand stammt aus dem 15. Jahrhundert. Wenn Sie im April auf der Havelterberg-Route unterwegs sind, bietet der Dokter de Larijweg einen besonderen Anblick. Ungefähr 1400 blühende Birnbäume säumen die alte Straße.
    • Die Route führt dann weiter Richtung Blijdenstein und ins adrette Städtchen Meppel, das kulturhistorisch interessant ist. Und was so manch einer nicht weiß: Meppel ist eine Hafenstadt. Der Name Meppel ist aus dem Altniederländischen Möppel (Mündung) abgeleitet. Im Kanal namens Meppelerdiep trafen ein paar kleine Wasserwege aufeinander. Und der Kanal kommt bei Genemuiden wieder in der Zuiderzee aus. Als Ende des 19. Jahrhunderts der Torfabbau im Südosten von Drenthe florierte, entwickelte sich Meppel rasch zum Lager- und Umschlagplatz. Meppel steckt voller besonderer Kulturgüter. Es lohnt sich, in diesem netten Städtchen kurz vom Rad zu steigen. Staunen Sie über die zahlreichen, unter Denkmalschutz stehenden Gebäude und die Häuser mit markanten Details. Kehren Sie in eines der vielen Cafés und Restaurants in der Altstadt ein.
    • Im Reestdal, einer Bachniederung an der Grenze zur Nachbarprovinz Overijssel, sind besondere Pflanzen und Tiere heimisch. Dank der Übergänge zwischen hoher und niedriger Vegetation und zwischen trocken und nass haben sich hier unter anderem große Seggenarten, Sumpf-Reitgras und der Große Wiesenknopf angesiedelt. Auf den Wiesen wachsen oft Rispen- und Weidelgräser. Auf dem offenen Feuchtgrünland fühlen sich auch Wiesenvögel sehr wohl. Sie nisten gerne in Bachniederungen. Das Gebiet ist deshalb auch für die zahlreichen Störche bekannt, die im Sommer zu Hunderten das Reestdal bevölkern.
    • Nijenveen wird erstmals 1310 erwähnt, aber unter dem Namen Hesselerveen. Das Torfmoor gehörte zu Hesselte in der Nähe von Havelte. Die gotische Kirche außerhalb des Ortes mit einem Altar aus 1477 ist fast noch im Originalzustand.
    • Auf den ersten Blick würde man nicht vermuten, dass im Dorf Darp einst Kernwaffen lagerten. Doch von 1961 bis 1992 war genau dies der Fall. Sie lagerten im Wald, in einem Komplex, der durch einen inneren Ring und einen konzentrischen Außenring bewacht wurde. Im Inneren hielten amerikanische Soldaten Wache, draußen niederländische Wehrpflichtige. Ein Wachturm (De Site) erinnert noch an das Kernwaffenlager. Von offizieller Seite wurde übrigens nie bestätigt, dass hier in der Tat Nuklearwaffen lagerten.
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