Vries liegt im Norden von Drenthe, zwischen Assen und Groningen. Das Eschdorf (mit rund 4000 Einwohnern, Stand 2020) liegt zwischen dem Hondsrug und dem Naturgebiet De Holten. Die von Wald geprägte Umgebung ist uralt: Man findet hier 12 Millionen Jahre alte Spuren!
Het Wapen van Vries
An der Nordseite des „Brink“ sieht man das Café Het Wapen van Vries. Bis 2017 hieß es Het Wapen van Leiden, denn diese Stadt in Zuid-Holland hat eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Dorfes gespielt. Im 17. Jahrhundert war Vries nämlich ein Dreh- und Angelpunkt für Tuchhändler aus Leiden.
Brink
Der Ortskern rund um den Brink (Dorfanger) gil…
Vries liegt im Norden von Drenthe, zwischen Assen und Groningen. Das Eschdorf (mit rund 4000 Einwohnern, Stand 2020) liegt zwischen dem Hondsrug und dem Naturgebiet De Holten. Die von Wald geprägte Umgebung ist uralt: Man findet hier 12 Millionen Jahre alte Spuren!
Het Wapen van Vries
An der Nordseite des „Brink“ sieht man das Café Het Wapen van Vries. Bis 2017 hieß es Het Wapen van Leiden, denn diese Stadt in Zuid-Holland hat eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Dorfes gespielt. Im 17. Jahrhundert war Vries nämlich ein Dreh- und Angelpunkt für Tuchhändler aus Leiden.
Brink
Der Ortskern rund um den Brink (Dorfanger) gilt seit 1970 als geschütztes Dorfbild. Charakteristisch sind die sächsischen Bauernhöfe, die großen Linden, das Kopfsteinpflaster, das Café Onder de Linden und die Sint-Bonifatiuskerk. Diese im 12. Jahrhundert gebaute Kirche ragt nach wie vor stolz empor. In der Nachkriegszeit wurde sie jedoch einmal restauriert.
Besondere Bodenfunde
Bei der Restaurierung machte man drei besondere Entdeckungen. Eine davon ist grausig: Bei den Aushubarbeiten kamen die Skelette von 153 Babys und Kleinkindern zutage. Sie wurden dort um 900 alle gleichzeitig begraben. Unklar ist, was seinerzeit mit diesen Kindern von Vries geschehen ist. Angenehmere Funde waren einerseits eine Form für die 1516 gegossene Glocke und andererseits die Überreste einer (abgebrannten) Holzkirche.
Mädchen von Yde
Das Moorgebiet Stijfveen liegt 1,5 Kilometer weiter nördlich von Vries. Dort machte man 1897 den berühmtesten Bodenfund von Drenthe: die Moorleiche „Mädchen von Yde“. Die junge Frau muss zu Beginn unserer Zeitrechnung gelebt haben und war damals etwa 16 Jahre alt. Dank der konservierenden Wirkung des Moores war ihr Körper in einem recht guten Zustand. Die Moorleiche ist heute für alle Interessenten im Drents Museum von Assen zu besichtigen.
Bodenroute
Die Beschaffenheit des Bodens in und um Vries erzählt uns viel darüber, was sich hier alles ereignet hat. Deshalb ist es interessant, der Umgebung buchstäblich auf den Grund zu gehen. Denn sie wurde schon in der Eiszeit geformt. Die Wanderung durch das „Eiszeitenarchiv“ im UNESCO Geopark De Hondsrug ist daher absolut empfehlenswert. Diese Bodenroute (13,5 km) dauert etwa drei Stunden und ist mit nummerierten Infotafeln ausgeschildert.
Tee und Kaffee: