48 Stunden back to basic in einem Cabiner in Drenthe

Einfach mal für ein Weilchen raus aus dem Alltag. Dem Bedürfnis folgen, Fünfe grade sein zu lassen, sich hinaus in die Natur zu begeben und komplett zu sich selbst zu kommen. Das klingt nach etwas, was man eher in Skandinavien oder Kanada tun würde? Das geht auch in den Niederlanden. Genauer gesagt, in Drenthe, der am dünnsten besiedelten Provinz in unserem Nachbarland. Hier warten in einigen Kilometern Abstand voneinander acht einzigartige Selbstversorger-Cabiner inmitten urwüchsiger Natur. Such dir einfach aus, ob du eine oder mehrere Nächte im gleichen Cabiner bleiben möchtest oder lieber von Cabiner zu Cabiner wanderst.

Freitag

In aller Frühe ins Auto steigen – und nach Drenthe fahren. Am Zielort angekommen: Rein in die Wanderschuhe, denn die Cabiner sind nur zu Fuß erreichbar. So beginnt dein Drenthe-Abenteuer schon auf dem Parkplatz! Dein Auto bleibt beim Förster stehen, der eine Karte mit Wegbeschreibung und Nahrungsmittel für dich in einem Kasten hinterlassen hat. Auf deiner Wanderung wirst du vielerorts keinen Handyempfang haben – also heißt es ganz Oldschool: Kartenlesen. Auf deinem Rücken: Ein Rucksack mit ausreichend Nahrung und Flüssigkeit für ein leckeres Frühstück, ein Mittag- und ein Abendessen, außerdem einem Schlafsack, Wechselkleidung, Toilettenartikeln und natürlich einer Kamera. Wenn du aufbrichst in Richtung Cabiner, führt dich der Weg durch unterschiedlichste Naturgebiete in Drenthe: Mal geht es durch dichte Waldgebiete, nur fünf Minuten später durch ein Heidefeld, das bis an den Horizont reicht. Begleitet wirst du dabei nur vom Geräusch knackender Zweige unter deinen Schuhen und dem Rauschen der Baumwipfel um dich herum – ein unbezahlbares Erlebnis. Der erste Cabiner steht auf einer malerischen Lichtung versteckt in einem Waldgebiet. Über einen Schlüsselsafe kannst du ihn öffnen. Drinnen erwartet dich eine gemütliche und wohnliche Atmosphäre. Das Erste, was ins Auge fällt, ist der Holzofen. Um das Urgefühl zu verstärken, kannst du selbst Holz sammeln und mit einem Beil kleinhacken. Der Cabiner ist komplett selbstversorgend: Strom gewinnt er aus Sonnenpaneelen auf dem Dach. Die Toilette ist eine sogenannte Trockentoilette. Und wenn dann erst einmal der Holozofen gemütliche Wärme verbreitet, ist es Zeit zu entspannen. In aller Ruhe kochst du mit dem Lebensmittelpaket, das beim Büro des Försters bereitgestanden hat, dein Abendessen. Und kuschelst dich danach müde von der Wanderung in deinen Schlafsack.

Samstag

Du erwachst bei Sonnenaufgang. Es ist schön zu sehen, wie die Natur erwacht. Schnell den Ofen anfeuern, damit du im Percolator Kaffee kochen kannst. Nach einer warmen Dusche und einem leckeren Frühstück räumst du die Hütte für die nächsten Gäste auf und packst deinen Abfall ein. Auf zum nächsten Cabiner! Und wieder ist die Wanderroute herrlich abwechslungsreich: Sie führt durch Waldgebiete, Felder, Heideflächen und an kleinen Seen vorbei. Mal gehst du ein Stück über einen Radweg, etwas später folgst du einem breiten Sandweg oder einem schmalen Pfad durch die Heide. Und dann taucht plötzlich die Silhouette eines Cabiner vor dir auf. Du bist angekommen! Dein Abendessen reicherst du mit Pflanzen aus der Umgebung der Hütte an. Der Wald eignet sich hervorragend dazu, Wildkräuter für deinen Salat, deine Pasta oder einen Tee zu pflücken. Wie wäre es mit einer Tasse Brennesseltee oder frischem Grün für deine Nudeln? Nach dem Essen löscht du das Licht. Vom Bett aus blickst du durch die großen Fensterflächen in den klaren Sternenhimmel. Dieser Cabiner ist einer der besten Orte in den Niederlanden, um unzählig viele Sterne zu erspähen – großartig! Morgen geht es zurück ins normale Leben, in den Alltag. Aber heute genießt du noch einmal die unendliche Stille.

Sonntag

Am nächsten Morgen wirst du noch einmal geweckt von Vogelgezwitscher und vom Sonnenlicht, das durch das große Fenster nach drinnen scheint. Der letzte Tag deines Mini-Getaways ist angebrochen. Nach dem Frühstück auf der Veranda suchst du dir noch eine Route aus, die über einen kleinen Umweg (denn hier ist es einfach zu schön, um den kürzesten Weg zu wählen) zum Büro des Försters führt. Kurze Zeit später ziehst du die Türe des Cabiner hinter dir zu. Der Rückweg zu deinem Auto ist einfach nur idyllisch. Du setzt dich noch kurz auf eine Bank und genießt die Ruhe um dich herum. Hier zeigt sich die Natur Drenthes noch einmal von ihrer besten Seite. Ein hölzerner Steg führt quer durchs Moorgebiet Grolloërveen. Das morastige Veengebiet steckt voller Leben: Eine Libelle taumelt vor dir in der Luft, ein knallgrüner Frosch lässt sich ins Wasser plumpsen. Es ist noch nicht Mittag, wenn du den Parkplatz erreichst und in Richtung Heimat aufbrichst. Aufgetankt mit frischer Energie, vielen schönen Bildern und um eine besondere Erfahrung reicher!

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