Emmelkamp

(52.0 km)

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  • Wussten Sie schon, dass man in Schoonebeek schwarzes Gold gefunden hat? Auf dem Schoonebekerveld liegt das zweitgrößte Ölfeld des westeuropäischen Festlands. Die als Reichsmonument klassifizierte Tiefpumpe im Zentrum von Schoonebeek erinnert noch an die alte Ölfördertechnik.

    Durch das Überfahren der Landesgrenze bereichern Sie…

    Wussten Sie schon, dass man in Schoonebeek schwarzes Gold gefunden hat? Auf dem Schoonebekerveld liegt das zweitgrößte Ölfeld des westeuropäischen Festlands. Die als Reichsmonument klassifizierte Tiefpumpe im Zentrum von Schoonebeek erinnert noch an die alte Ölfördertechnik.

    Durch das Überfahren der Landesgrenze bereichern Sie Ihr Urlaubserlebnis. Zu Dutzenden dominieren hier die dynamischen Tiefpumpen das Landschaftsbild. Das deutsche Dorf Emlichheim besticht durch seine schöne Lage an der Vechte. Nach wie vor ist auch der niedersächsische Name Emmelkamp auf den Ortsschildern zu lesen. Einst sprach man in dieser Gegend nämlich Niederländisch.

    Bei Coevorden fahren Sie wieder über die Grenze. Diese mittelalterliche Stadt hat eine besondere Stadtgeschichte. Auf dem Weg in den Norden der Niederlande musste man unweigerlich durch diese Stadt, die sich also vor feindlichen Übergriffen schützen musste. Davon zeugen noch das Schloss und die Festungsanlagen. Die Spannungen von damals sind Schnee von gestern. Heute herrscht hier gemütliche Geselligkeit – wie die vielen Caféterrassen beweisen.

    Auf der in den Niederlanden wie auch in Deutschland ausgeschilderten Route folgen Sie immer den Wegweisern: Emmelkamp. In den Niederlanden kann man der Route auch anhand der Radknotenpunkte folgen. Sie können mit der Route am Knotenpunkt 01 in Schoonebeek, an der Kreuzung Beekweg-De Beeklanden beginnen. Zum Parken gibt es in der Nähe mehrere Möglichkeiten. Man kann sich anhand der Schilder auch an anderen Stellen in die Route einklinken. Am Radknotenpunkt 34 überqueren Sie die Grenze.

    Was Sie zu sehen bekommen

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    Unser 4-Sterne-Hotel ins Lagerhaus De Vlijt liegt nur 75 Meter vom Schloß entfernt und liegt wunderschön am kleinen Hafen Coevorden. Die hundert Jahre alten Lagerhaus wurde kürzlich als modernes Hotel...

    Kasteel Coevorden
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    Genau wie in Norg stehen auch im Dorf Dalen zwei Mühlen. Die Mühle De Bente ist eine Produktionsmühle, die seit 1994 wieder funktionstüchtig ist. Die Mühle ist drei Tage pro Woche geöffnet und wird von einem traditionell arbeitenden Müller betrieben. Im

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    Der coolste Stopp mit einem Dach on Top!

    Plopsa Coevorden
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    Beschreibung

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    • Schoonebeek wird erstmals 1250 schriftlich erwähnt. Die ältesten Bauernhöfe dieser Gegend liegen in den Ortschaften im Umkreis. Der restaurierte Museumsbauernhof „Zwaantje Hans Stokman’s Hof“ ist ein fotogenes Beispiel für einen typischen sächsischen Bauernhof mit einer Scheune aus dem 17. Jh. Eine Dauerausstellung ist der Erdölförderung durch die niederländische Gesellschaft NAM gewidmet.
    • Vor allem das Erdöl hat Schoonebeek bekannt gemacht. 1943 wurde das Ölfeld entdeckt und erschlossen. Es ist das größte seiner Art auf dem nordwesteuropäischen Festland. Von 1948 bis 1996 hat die „Nederlandse Aardolie Maatschappij“ (NAM) mit Tiefpumpen ein Viertel des Ölvorkommens gefördert. 1996 unterbrach die NAM die Förderung. Das Öl war für die damalige Fördertechnik zu zähflüssig. Mit neuen Technologien startete die NAM 2010 erneut mit der Ölförderung.
    • Radeln Sie von Schoonebeek aus gen Süden. Seit eh und je bildet der Kanal Schoonebeekerdiep die natürliche Grenze zwischen Deutschland und den Niederlanden. Fahren Sie über die Grenze. Sie befinden sich hier im Landkreis Grafschaft Bentheim, im Bundesland Niedersachsen. In der Landschaft fallen sofort die Tiefpumpen auf. Mehrere Dutzend sind es, wobei sich jede einzelne davon rund 5.000 Mal pro Tag auf- und abbewegt. Das Erdöl in Emlichheim ist recht zähflüssig und lagert tief im Bentheimer Sandstein. Um das Öl zu Tage zu befördern, wird es erst mit heißem Wasserdampf erhitzt und so flüssiger gemacht (Dampfflutverfahren).
    • Die Stadt Emlichheim besteht schon seit der Zeit von Karl dem Großen. In einer urkundlichen Erwähnung aus dem Jahr 1312 wird sie als Emminchem bezeichnet. Im niedersächsischen Dialekt wird bis heute der Name Emmelkamp verwendet. Aufgrund der engen Kontakte zu den Niederlanden war es ab dem 16. Jh. üblich, hier Niederländisch zu sprechen. Bis 1853 wurde in den Schulen auf Niederländisch unterrichtet. In der Kirche gehörte das Niederländische bis zum Ende des 19. Jahrhunderts zum allgemeinen Sprachgebrauch. Einige Kirchen haben die niederländische Sprache beibehalten. In der Region werden immer noch Messen auf Niederländisch und im Dialekt abgehalten. Emlichheim hat heutzutage rund 7.500 Einwohner. Es lohnt sich, bei der Kirche am Kirchplatz kurz abzusteigen. Sehenswert sind die Bentheimer Sandsteinblöcke, aus denen die westfälische Hallenkirche aus dem Jahre 1150 gebaut wurde.
    • Sie lassen nun Emlichheim wieder hinter sich. Fast unmittelbar hinter dem Ortsausgangsschild überqueren Sie die Vechte (auf Niederländisch heißt der Fluss Overijsselse Vecht). Regenwasser fließt über diesen Fluss ab. Er ist 167 km lang und entspringt im Münsterland. Der Fluss mündet in das Zwarte Water bei Zwolle. Eine tragische Legende besagt, dass der Prinz Vechtan um 400 beim Überqueren des Flusses ertrunken sei. Der Prinz ist im Namen des Flusses verewigt.
    • Sie fahren nun eine Weile an der Vechte entlang. Die Kulisse ist fantastisch: leicht plätscherndes Wasser, sattgrüne Uferwiesen und emsige Teichrallen. Laar ist ein ländlich anmutendes Örtchen mit einer alten Mühle aus Bentheimer Sandstein.
    • Treten Sie noch einmal kräftig in die Pedale, dann kommt wieder die Grenze in Sicht. Den Kanal Coevorden-Alte Picardie haben Sie bei Emlichheim schon einmal überquert. Über 25 km verbindet er Coevorden mit Alte Picardie und dem Süd-Nord-Kanal. Der niederländische Teil wurde von 1882 bis 1884 von der Provinz Overijssel angelegt. Die Binnenschifffahrt spielte hier immer nur eine untergeordnete Rolle, insbesondere wegen der hohen Kanalgebühren in Deutschland.
    • Coevorden, eine Stadt der Monumente, aber auch von Kämpfen und Verteidigungsanlagen geprägt. Jahrhundertelang hatte die Stadt eine große strategische Bedeutung. Sie war einer der wenigen südlichen Zugangswege zu Drenthe und Groningen. Schon im Mittelalter war die Gegend hart umkämpft. 1672 eroberte der Bischof von Münster die Stadt. Sein Spitzname war Bommen Berend. Durch einen ausgeklügelten Plan des in Coevorden ansässigen Lehrmeisters Meindert van der Thynen wurde der Bischof mit seinen Truppen verjagt.
    • Wenn Sie nun Lust auf etwas zu essen und zu trinken haben, sind Sie bei den Gaststätten von Coevorden herzlich willkommen. Schauen Sie sich noch ein wenig in der Stadt um: Gegenüber der Kerkstraat blicken Sie auf die Skulptur der Gänsehüterin („Ganzengeesje“). Diese Bronzeskulptur auf einem Sockel aus Kunststein ist eine Ode an die Gänsehüterinnen, die bis zu Beginn des vorigen Jahrhunderts jeden zweiten Montag im November die Gänse zum Gänsemarkt brachten. Seit 1962 wird im Rahmen des alljährlich stattfindenden Gänsemarkts auch eine Miss Gänsehüterin gekürt. Das einzige Schloss von Drenthe kann auf eine 1000-jährige Geschichte zurückblicken. Teilstücke der inneren und äußeren Grachten der Stadt mit den sorgfältig restaurierten Bastionen liegen an der Radstrecke.
    • Kehren Sie dem städtischen Trubel wieder den Rücken zu und radeln Sie Richtung Dalen. Dieses Angerdorf entstand im Mittelalter an der alten Verbindungsstraße zwischen Coevorden und Groningen. Das Dorf hat sich um zahlreiche Neubauviertel erweitert, hat aber auch noch einige denkmalgeschützte Bauernhöfe zu bieten. Die Kirche aus dem 14. Jahrhundert hat ein besonders sehenswertes Interieur. Im Dorf gibt es außerdem zwei Mühlen. Die Route führt an der Mühle „De Bente“ aus dem Jahr 1814 entlang.
    • Und nun geht es wieder Richtung Schoonebeek. Die Umgebung ist hier landschaftlich ausgesprochen reizvoll. Überqueren Sie den Stieltjeskanaal und halten Sie kurz danach am Bollwerk „De Katshaar“, einem militärischen, mit Erde hinterfüllten Schutzwall aus dem Jahre 1672. Das als Reichsmonument eingestufte Bollwerk kam jedoch militärisch nie zum Einsatz. Es diente vor allem als Grenzkontrollstelle. Auf der Infotafel am Eingang stehen noch mehr Details über die Geschichte. Im Juli und August blühen die Heide-Nelken zu Tausenden auf den Wiesen südlich vom Gelände.
    • Im sog. Westerse Bos sind die denkmalgeschützten Bauernhöfe scheinbar willkürlich angeordnet. Doch die Bebauung orientiert sich am Sandrücken, auf dem sie ruhen. Die Bauernhöfe zeichnen sich durch typische Stilelemente aus Twente und Deutschland wie Fachwerk und Bentheimer Sandstein aus.
    • Lassen Sie sich zum Abschluss Ihrer tollen Radtour in Schoonebeek eine gute Tasse Kaffee mit einer Drenther Leckernei schmecken! 
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