Von einem nahezu unwegsamen Sandmeer bis hin zu offenen Flächen mit Flugsand, Wald und Heide. Im Naturgebiet Drouwenerzand hat im vergangenen Jahrhundert eine ziemliche Metamorphose stattgefunden. Das ist nicht unbemerkt geblieben. Verschiedene Tier- und Pflanzenarten haben sich hier inzwischen eingelebt.
"Es ist so schön, ganz und gar nach meinem Geschmack. Mit anderen Worten, es ist friedvoll.“ - Vincent van Gogh über Drenthe
Spaziere hoch oben zwischen den Baumwipfeln über den 125 Meter langen Baumkronenpfad. Am höchsten Punkt stehst du mitten in den Wipfeln und siehst den Wald einmal aus einer ganz anderen Perspektive.
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Durch übermäßige Beweidung, das Abstechen von Heideplaggen und das Abgraben von Steinen hatte der Sand bis ins 20. Jahrhundert hinein freies Spiel. Durch das Anpflanzen Tausender Kiefern und Eichen ist es gelungen, das Gebiet Drouwenerzand instand zu halten. Auf den restlichen Flugsandflächen wächst nun Heide, die von einer Herde mit Drenther Heideschafen gepflegt wird. Inzwischen bekommt der Sand wieder etwas mehr Platz. Hier brüten Heidelerchen und Schwarzkehlchen. Heimisch fühlen sich auch Wacholder und Stechpalmen.
Von Mitte August bis Mitte September ist eine Wanderung im Gebiet Drouwenerzand noch schöner. Denn die Heide blüht und färbt einen Teil des Naturgebiets in dieser Zeit lila ein. Um den seltenen Vogelarten Ruhe zu gönnen, ist ein Teil der Felder nicht zugänglich. Aber über ein paar Feldwege, die sich durch das Gebiet schlängeln, kann man die farbenfrohe Landschaft dennoch genießen. Außerdem hat man das Ganze vom Waldrand aus fantastisch im Blick.
An einem Sommertag herrschen unter Umständen extreme Temperaturen auf einer Sandverwehung. Auf Bodenhöhe können bis zu 50 °C erreicht werden. Nachts kühlt sich die Luft wieder bis zum Gefrierpunkt ab. Unter solchen Bedingungen können nur Wüstenpflanzen überleben. Daher gibt es im Drouwenerzand über 25 Flechtensorten, unter anderem die rotfrüchtige Säulenflechte und das Rotstängelmoos mit seinen fast neongrünen Blättern.
