Radtour Arnika

(61.0 km)

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  • Die 60 Kilometer lange Radtour „Arnika“ führt Sie zum VAM-Berg, durch Siberië, wunderbare Naturlandschaften mit Sandverwehungen und zum kleinsten Häuschen von Drenthe. Die Radtour verdankt ihren Namen der für Drenthe typischen Heilpflanze Arnika, auch Bergwohlverleih genannt.

    Bevor Sie sich als Pedalritter betätigen, können Sie den VAM-Berg erklimmen und oben auf dem Hügel das Informationszentrum De Blinkerd besuchen. Genießen Sie die Aussicht aus 56 Metern über Null. Dies ist der höchste Punkt von Drenthe.

    Die Radtour f…

    Die 60 Kilometer lange Radtour „Arnika“ führt Sie zum VAM-Berg, durch Siberië, wunderbare Naturlandschaften mit Sandverwehungen und zum kleinsten Häuschen von Drenthe. Die Radtour verdankt ihren Namen der für Drenthe typischen Heilpflanze Arnika, auch Bergwohlverleih genannt.

    Bevor Sie sich als Pedalritter betätigen, können Sie den VAM-Berg erklimmen und oben auf dem Hügel das Informationszentrum De Blinkerd besuchen. Genießen Sie die Aussicht aus 56 Metern über Null. Dies ist der höchste Punkt von Drenthe.

    Die Radtour führt quer durch die Seenplatte Boerenveensche Plassen, offene Heide mit Heideseen und Torfgruben, durch die Ortschaft Zwartschaap und zur Gegend namens Sibirien (Siberië). Dabei kommen Sie durch die Dörfer Nieuw-Balinge, Gees und Meppen, genießen die Natur im Forst Gees und in den Flugsandgebieten Mepperdennen und Mantingerzand. Vielleicht erkennen Sie auf dem Landgut Vossenberg die Melodie des Pirols? Danach geht es zurück zum VAM-Berg.

    Start der Radtour ist am Parkplatz vor dem Informationszentrum De Blinkerd (VAM-Berg), Vamweg 5, 9418 TM Wijster. Das Parken ist hier kostenlos. Vom Parkplatz aus radeln Sie Richtung Radknotenpunkt 21 und folgen dort der Arnika-Route. Man kann sich anhand der Schilder auch an anderen Stellen in die Route einklinken.

    Was Sie zu sehen bekommen

    Startpunkt: Vamweg 5
    9418 TM Wijster
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    Möchtest du deine Qualitäten am Berg auf die Probe stellen? Dann bist du mittlerweile auch in Drenthe goldrichtig. Seit Oktober 2018 gibt es hier nämlich eine nagelneue Radstrecke am sog. VAM-Berg,...

    VAM-berg (Col du VAM)
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    Kurz nachdem Van Gogh hier in Drenthe war, wurden hier Wälder angepflanzt, als Investition des Besitzers der Zuckerfabrik Kremboong auf Java.

    Natur Kremboong
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    Der Forst Gees ist eine Oase der Ruhe. Zwischen den Laubbäumen tauchen immer mal wieder Weiher und Heidefelder auf.

    Forst Gees
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    Das Naturgebiet Mantingerzand nordöstlich von Hoogeveen ist durch das Plaggenstechen in der Feuchtheide und die im Gebiet beheimateten Schafe entstanden. Es ist eines der schönsten Flugsandgebiete der...

    Mantinger Wald und Wiese
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    Das Mantingerzand war vor 25 Jahren noch schlichtes Ackerland. Seitdem wird daran gearbeitet, vier kleinere Naturgebiete zu einem großen Naturgebiet zusammenzufassen. Dabei handelt es sich um Mantingerzand,...

    Mantingerzand
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    Endpunkt: Vamweg 5
    9418 TM Wijster

    Beschreibung

    Startpunkt: Vamweg 5
    9418 TM Wijster
    • Die Radtour verdankt ihren Namen der Heilpflanze Arnika, auch Bergwohlverleih genannt. Die Arnika-Blüten ähneln denen einer Margerite. Arnika kommt seit jeher in Drenthe vor und war früher Allgemeingut auf den kalkhaltigen Heidefeldern, den Wiesen und in den Bachniederungen. Durch die Urbarmachung des Landes, saure Böden und das Absammeln der Pflanze für homöopathische Arzneimittel ist Arnika selten geworden.
    • Start der Radtour ist am Parkplatz vor dem Informationszentrum De Blinkerd (VAM-Berg). Seit dem Sommer 2001 ist der „höchste Berg“ von Drenthe für Besucher zugänglich. Dieser künstliche Hügel ist durch die Mülldeponie der ehemaligen N.V. Vuilafvoer Maatschappij (VAM) entstanden. Im Gebäude oben auf dem Hügel, das wie eine fliegende Untertasse aussieht, ist das Informationszentrum De Blinkerd angesiedelt. Sie erfahren dort alles über die Entstehungsgeschichte der Bachlandschaft Oude Diep. Veranschaulicht wird auch, wie Abfälle verwertet werden und wie die Wasserwirtschaft einer Bachniederung geregelt wird. Oben auf dem Hügel (56 Meter über Null) haben Sie eine fantastische Aussicht.
    • Vom Parkplatz aus geht es zuerst Richtung Radknotenpunkt 21. Dort folgen Sie der Arnika-Route. Sie radeln durch das Umland von Pesse Richtung Seenplatte Boerenveensche Plassen. Dort warten 147 Hektar weitläufige Heide mit Heideseen und Torfgruben auf Sie. Nach dem Winter bleibt der Boden hier oft noch lange nass, da er sehr lehmhaltig ist und einige Entwässerungsgräben zugeschüttet wurden. Dadurch haben sich hier seltene Pflanzenarten wie Lungen-Enzian, Mohrbährlapp, Arnika und Sonnentau angesiedelt. Auch als Brutstätte für Vögel ist das Gelände attraktiv. Es wurden brütende Zwergtaucher, Haubentaucher und Krickenten gesichtet.
    • Beim Überqueren des Baches Oude Diep haben Sie einen schönen Blick auf die Bachniederung. Etwas abseits der Radstrecke am Secteweg bei Stuifzand steht das kleinste Häuschen von Drenthe. Es war ursprünglich eine Plaggenhütte für eine Torfarbeiterfamilie. 1998 drohte dem Häuschen (inzwischen aus Stein) der Abbruch. Durch Vermittlung der Stiftung Het Drentse Landschap konnte es erhalten und als Ferienhaus eingerichtet werden.
    • Sie kommen durch die Ortschaft Zwartschaap. Bei Hausnummer 11 steht eine kleine Holzkirche namens Bethel, frei übersetzt „Haus Gottes“.
    • Kurz danach biegen Sie ab nach Siberië. Die hiesige Gegend heißt Siberië (also: Sibirien). An der gleichnamigen Straße stehen einige Bauernhöfe, die laut Überlieferung so abgelegen und verlassen waren, dass sie mit den widrigen Bedingungen und schlechten Erfahrungen von Napoleon auf seiner Reise nach und in Russland zu vergleichen waren. Auf damaligem Kartenmaterial ist diese Gegend allerdings noch nicht vermerkt.
    • An der Straße Siberië liegt der Rest eines Waldstücks („Kremboong“), das um 1900 für die Forstwirtschaft angepflanzt wurde. 1938 wurde ein Großteil der Bäume gefällt, um agrarische Nutzflächen zu schaffen. Der Rest des Waldes ist inzwischen bekannt für seine zahlreichen Pilze und das dichte Unterholz mit Heidel- und Preiselbeeren. Der Name „Kremboong“ lässt sich auf den Ersteigner Frederik’s Jacob zurückführen, der das Waldstück nach seiner Zuckerrohrplantage Kremboong (Bambussprosse) in Surabaya auf der indonesischen Insel Java benannte.
    • Sie durchqueren das Dorf Nieuw-Balinge. Im Forst Gees liegt ein Heidegebiet namens „De Hooge Stoep“ (wörtlich „Hohe Schwelle“). Das Gebiet liegt nämlich gut zwei Meter höher als die Umgebung. Dieser Sandrücken lag wie eine Brücke (= Schwelle) mitten in der Sumpflandschaft. Der Boden war allerdings anfällig für Sandverwehungen. So drang der Flugsand immer weiter in das Wildbachtal vor. Die niederländische Forstverwaltung Staatsbosbeheer konnte die Sandverwehungen durch das Anpflanzen von Bäumen und Wallhecken eindämmen. 1922 begann man mit dem Anlegen des Staatsforstes. Dabei hat man mehrere Heideseen verschont.
    • In der Nähe der Route liegt De Klinkenberg: Diese merkwürdige Anhöhe mitten im Flachland ist von Menschenhand geschaffen. Man sagt, die „Clinkers“ oder „Klenkers“ hätten an dieser Stelle eine Burg bauen wollen, noch bevor sie den Landsitz De Klencke in Oosterhesselen errichteten. Diese Burg sollte in Form einer Motte, einem von Grachten umgebenen Erdhügel mit einem Wohnturm (aus Holz), entstehen. Die Stelle war gut gewählt, denn hier führte die alte Straße von Coevorden nach Ruinen durch das Wildbachtal. Von der Motte aus konnte man die Straße und das Hinterland kontrollieren.
    • Sie radeln durch das nette Drenther Dorf Gees, durch Meppen und das Flugsandgebiet De Mepperdennen Richtung Mantingerveld. Balinger- und Mantingerzand sind für ihre Flugsandhügel und Wacholdersträucher bekannt. Es ist seltsam, dass kaum jemand in den Niederlanden den Wacholderstrauch kennt, sehr wohl aber die Wacholderbeere für den Jenever. Früher, in Zeiten von Not und Armut, galt Jenever als Getränk fürs gemeine Volk. Im 13. Jahrhundert lautete die älteste niederländische Bezeichnung für den Strauch Jeneuver oder Jeniever. Der Jenever verdankt seinen Namen also den Beeren, die dem Getränk den Geschmack verleihen. Die meisten Wacholdersträucher auf dem Mantingerveld sind sehr alt, manche schon über 100 Jahre.
    • Die Radtour führt am Landgut De Vossenberg vorbei. Dieses 400 Hektar große Landgut ist 1915 entstanden. Auf dem Landgut gedeihen mehrere seltene Pflanzenarten wie das Gefleckte Knabenkraut und der Große Klappertopf. Auch Dorngrasmücken und Schwarzkehlchen fühlen sich hier wohl. Im Frühjahr kann man den Pirol singen hören, der sich bevorzugt in älteren Buchenwäldern aufhält.
    • Über Wijster radeln Sie zurück zum VAM-Berg. Hier endet die Radtour „Arnika“. Gönnen Sie sich zum Abschluss etwas Leckeres in einem Café oder Restaurant vor Ort und lassen Sie diese schöne Tour noch einmal Revue passieren.
    Endpunkt: Vamweg 5
    9418 TM Wijster
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